Unterwegs im Südschwarzwald

Ins Elsass oder in die Schweiz - also ins benachbarte Ausland - fahren wir öfter. Nun wollen wir aber endlich mal auf unserer Rheinseite - im Schwarzwald eine Woche Urlaub machen. Wir werden diese Woche in Hinterzarten in einer Ferienwohnung auf den Ospelehof verbringen und von da aus einige Touren machen.

Ein paar Tage bevor wir losfahren stellen wir auf der Internetseite von Hinterzarten fest, das gerade an dem Wochenende wo wir ankommen, dem 3. Wochenende im Juni, dort das 4. internationale Großrollertreffen der Rollerfreunde Hochschwarzwald stattfindet. Wenn wir das gewusst hätten, wären wir schon am Freitag losgefahren, so schaffen wir das nicht mehr. Wir verabreden aber mit den Chef der Organisation, dass wir am Samstag Nachmittag dort eintreffen, und zumindest bei Kaffee und Kuchen (echte Schwarzwälder Kirschtorte) und zur Abendveranstaltung dabei sein wollen. Wer mehr über die Treffen wissen will, kann die Rollerfreunde unter www.rollerfreunde-hochschwarzwald.eu   finden.

Anmerkung: Da wir in diesem Bericht auf "ein paar mehr Links" verweisen als sonst, haben wir diese am Schluß nochmal zusammengefasst aufgeführt.

1. Tag - Hinfahrt - Läm - Hinterzarten (395 km)

Gegen 6.00 Uhr fahren wir von zu Haus los, damit wir in aller Ruhe den Weg durch den Schwarzwald fahren können, den wir uns ausgesucht haben und um doch pünktlich zum Kaffee in Hinterzarten zu sein.

Zunächst geht es auf die Schnellstraße bis Dieburg, dann quer durch den Odenwald über die B 38 durch Reinheim, Reichelsheim, Fürth und Rimbach nach Weinheim. Hier kommt man dann ganz automatisch am Kreuz Weinheim auf die A 5. Die fahren wir dann um den Rhein/Neckarraum (Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe) zu vermeiden bis Ettlingen. Hier verlassen wir dann die Autobahn und fahren zunächst auf der Schwarzwald Bäderstraße über Bad Herrenalb und Gernsbach an den oberen Rand von Baden-Baden. Nun geht es auf der B 500 immer in Richtung Süden.

Hier oben zwischen 800 und 1000 m ist es ganz schön kalt und der starke Wind vermischt mit Schauern bzw. Nebel macht uns ganz schön zu schaffen. Vorbei fahren wir an der Bühler Höhe, der Hornisgrinde, Mummelsee (heute sind gar nicht so viele Motorradfahrer und Busse wie sonst hier oben, liegt wohl am kalten und unbeständigen Wetter) Ruhestein, Schliffkopf, Zuflucht bis Kniebis, dort finden wir auch eine Tankstelle, das ist jetzt aber auch dringend nötig. Wir tanken beide über 9 l, obwohl unser Tank offiziell nur 9 l fasst!

Von Kniebis lassen wir jetzt ein Stück B 500 aus und nehmen die Abkürzung über Bad Rippoldsau nach Wolfach. Hier in der Nähe liegt auch das schöne Freilichtmuseum "Vogtsbauernhof", in dem viele alte Schwarzwaldhäuser wieder aufgebaut wurden. Die Besichtigung müssen wir aber auf ein anderes Mal verschieben, außerdem waren wir vor ein paar Jahren schon mal da.

Von Wolfach geht es dann durch das Gutachtal, vorbei an Gutach und Hornberg nach Triberg. Hier ist in jedem Haus an der Hauptstraße ein Kuckucksuhren-Geschäft!! Zum ersten Mal an diesem Tag sehen wir richtig viele Menschen aus vielen Nationen dieser Welt, Amis, Japaner, Inder, Russen und andere. Dann kommt noch Furtwangen und nach ein paar km sind wir dann in Hinterzarten. Es ist ungefähr 14.00 Uhr und die Rollerfahrer sind schon von Ihrer Rundfahrt, die heute stattgefunden hat, zurück. Also nichts wie ins Kurhaus, damit wir auch noch was von dem Kuchen abbekommen.

Nach diesem Zusammensein bringen wir unser Gepäck in unser Quartier, packen aus und machen uns dann wieder auf dem Weg zum Kurhaus von hier fährt am Abend ein Bus in das Waldhotel Fehrenbach in Aplersbach, einem Vorort von Hinterzarten, tief im schwarzen Wald. Bei Musik und Unterhaltung und sehr gutem Essen und Trinken kommen sich die Rollerfahrer näher. Gegen 1.00 Uhr ist dann Schluss und der Bus bringt uns wieder nach Hinterzarten hinunter. Alle waren sich einig, dass dies ein erlebnisreicher Tag und ein schöner Ausklang für das Rollertreffen war.

2. Tag - Rundfahrt Schauinsland - St. Märgen (135 km)

Weil es gestern Abend bzw. heute Morgen, am Sonntag "so früh" war, lassen wir uns etwas Zeit mit dem Frühstück und machen uns dann auf den Weg zur "Verabschiedung" der Großrollerfahrer. Das geht alles recht schnell und ruhig vonstatten. Alle Teilnehmer bekommen noch eine Foto-CD, auf der man die Erlebnisse und die neuen und alten Bekanntschaften noch einmal zu Hause nachvollziehen kann.

Wir machen uns jetzt daran, den südlichen Schwarzwald zu erkunden. Wir fahren zunächst zum Feldberg. Eigentlich wollten wir ja mit dem Sessellift hinauffahren aber die 7,20 € sind uns dann doch für das kleine Stück zu viel, zumal wir schon mal oben waren und noch auf andere "Aussichtsberge" des Schwarzwalds wollen.

Zunächst fahren wir deshalb Richtung Todtnau und biegen dann ab in Richtung Schauinsland. Leider ist die Straße am Samstag und Sonntag, warum auch immer, für Motorradfahrer gesperrt. Vielleicht sollte man die Strecke ja für Autos sperren, die wissen mit den Kurven sowieso nichts anzufangen und empfinden sie eher als lästig. Vom Parkplatz des Schauinsland fahren wir dann ein kleines Stück zurück bis Hofgrund. Hier gibt es einen Abzweig nach Kirchzarten hinunter. Von dort geht es gleich die andere Seite des Höllentals wieder hinauf nach St. Peter. Hier machen wir erst einmal eine Mittagsrast mit einem guten badischen Mittagessen. So gestärkt fahren wir weiter nach St. Märgen und wollen eigentlich wieder zurück, da finden wir aber einen Wegweiser zur Hexenlochmühle.


Es klappert die Mühle am rauschenden Bach
Das hört sich gut an und Zeit haben wir ja auch noch, also biegen wir bei Neuhäusle dorthin ab. Die Hexenlochmühle ist ein nettes Ausflugslokal mit Garten, wo es nachmittags guten Kuchen und leckeres Eis gibt. Nachdem wir mittags so viel gegessen hatten, gibt es nur ein Eis und danach fahren wir über den "Turner" wieder nach Hinterzarten zurück. Alles in allem für uns ein schöner Tag mit einer gemütlichen Tour.

3. Tag - Rundfahrt Schaffhausen (215 km)

Heute soll es dann doch über den Rhein, in die Schweiz gehen. Wir schleichen uns auf der eigentlich gesperrten aber sehr schönen schmalen Straße zur Bruderhalde, direkt am Titisee, aus Hinterzarten hinaus. Dann fahren wir am Titisee entlang bis Bärental und biegen dann auf die B 500 zum Schluchsee ein. Oberhalb führt die Straße bis zum Ende des Sees in Seebrugg, dann biegen wir auf die kleinere Straße nach Bonndorf ab. Wir staunen nicht schlecht, als wir bei der Brauerei Rothaus vorbei kommen. Leider verträgt sich die Brauerei-Gaststätte nicht mit dem Mopedfahren, zumal es auch noch früh am Morgen ist. Von Bondorf geht es dann weiter über Schwaningen nach Stühlingen, dann auf die B 14 direkt nach Schaffhausen hinein. Wir machen hier einen Stadt- und Einkaufsbummel (Schokolade....) und lassen uns leckere Rheinfische zu Mittag schmecken.

Bei der Rückfahrt machen wir zunächst noch einen Halt am Rheinfall. Der hat ordentlich Wasser, man kann heute also nicht von einem Reinfall sprechen. Dann verlassen wir die Schweiz auf der Hauptstraße in Richtung Waldshut. Da aber inzwischen der Berufsverkehr einsetzt, ist hier reichlich Autoverkehr. Darum verlassen wir die Bundesstraße schon bei Tiengen, um über eine kleine Straße über Ühlingen wieder zum Schluchsee zu kommen. Leider ist die Beschilderung so schlecht, dass wir den Weg verfehlen und bei Bannholz doch wieder auf der B 500 landen. Mehr Experiment machen wir jetzt nicht mehr sondern fahren jetzt über Höchenschwand, Häusern, an Schluchsee und Titisee vorbei nach Hinterzarten zurück.

4. Tag - Rundfahrt Höllental - Kandel - Waldkirch - Simonstal (110 km)

Heute haben wir wieder eine kleinere Rundfahrt vor, wollen uns aber genug Zeit dafür lassen. Zunächst fahren wir das Höllental hinunter, vorbei am berühmten Hirschsprung. Der goldene Hirsch steht hier schon seit über 100 Jahren und traut sich nicht über die immer schon verkehrsreiche Straße. Sogar Lkws fahren hier in größeren Mengen. Sehr lästig! In Buchenbach haben wir genug davon und fahren hinauf nach St. Märgen. Hier besichtigen wir die Klosterkirche und bewundern die schöne Aussicht, die man vom Ort auf die Rheinebene hat. In St. Märgen gibt es das Café Goldene Krone. Hier wird Landfrauenküche aus regionalen Produkten und selbst gebackener Kuchen serviert. Leider waren wir beim ersten Mal zu früh fürs Essen und heute ist geschlossen. Wer das Café mal besuchen möchte - unbedingt empfehlenswert - sollte sich auch noch unter www.cafe-goldene-krone.de über Öffnungszeiten und Produkte informieren.

Weiter geht es über St. Peter auf den Kandel. Heute ist gute Fernsicht und offenbar auch Thermik, denn es treffen sich hier auch die Gleitschirm- und Delta-Flieger der Umgebung und bevölkern den Himmel. Vom Parkplatz aus laufen wir noch die 10 Minuten auf den Gipfel um die tolle Aussicht auf Freiburg, die Rheinebene mit dem Kaiserstuhl und die umgebenden Berge zu genießen. Dann geht es zum Mittagessen auf die Sonnenterrasse des Selbstbedienungsrestaurants.

Rundumsicht am Kandel


Freiburg und Kaiserstuhl


Belchen

Feldberg

Startrampe ins Tal
Gipfelrestaurant

Irgendwann müssen wir uns aber doch trennen und die Fahrt geht die serpentinen- und kurvenreiche Straße hinunter nach Waldkirch. Nicht umsonst heißt unsere heutige Strecke auch die Schwarzwald-Panoramastraße. Ein kleines Stück über die Bundesstraße durch das Kinzigtal und schon finden wir den Abzweig in Richtung Furtwangen, der uns durch das Simonswälder Tal entlang der Wilden Gutach wieder auf die Schwarzwaldhöhen hinaufbringt.

Einige km vor Furtwangen sehen wir ein Schild nach Wildgutach und zum Hexenloch. Natürlich nehmen wir diese Abkürzung. Die Straße ist nicht zu verachten. Kurve auf Kurve und so schmal und unübersichtlich, dass keine zwei Pkws aneinander vorbei können, aber landschaftlich wunderschön. Es begegnet uns kaum jemand, nur kurz vor dem Ende kommt uns dann doch noch ein Bus entgegen, der fast die ganze Straße einnimmt. Wir quetschen uns gerade noch so daran vorbei. Die Straße endet dann direkt an der Hexenlochmühle. Den Weg kennen wir dann schon und stoßen wieder auf die B 500 und es geht nach Hause.

5. Tag - Mit dem Zug nach Freiburg

Wenn man schon mal hier ist, muss Freiburg sein! Da man im Südschwarzwald mit der Gästekarte kostenlos Bus und Zug benutzen, kann ( www.konus-schwarzwald.de) nutzen wir das natürlich aus. Auch unseren Mopeds tut ein Ruhetag mal gut!

Wir setzen uns also in Hinterzarten in den Zug und fahren mit der "Höllentalbahn" bis nach Freiburg - der Stadt der Sonnenenergie und der Fahrräder (sh. auch unter www.freiburg.de und www.solarsiedlung.de ).

Wir besichtigen das Münster und das Rathaus und machen einen ausgedehnten Stadtbummel. Immer wieder müssen wir über die "Bächle" hüpfen, die schmalen Rinnen, in denen früher die Abwässer der Stadt flossen, durch die heute aber nur noch sauberes klares Wasser fliest, das im heißen Sommer in die engen Altstadtgassen etwas Kühlung bringt. Diese "Bächle" sind ein Wahrzeichen der Stadt und die Stadt Freiburg beschäftigt extra, einige "Bächleputzer", die dafür sorgen, dass das Wasser auch immer sauber bleibt. Natürlich machen wir auch einen Bummel über den Markt am Münsterplatz. Hier gibt es täglich frisches Obst und Gemüse aber auch typische Kleinkunstprodukte aus der Region. Wir kaufen uns eine Flasche Topinambur-Brand, eine badische Spezialität - wir wissen nicht ob das unter Kleinkunst, Gemüse oder Medizin fällt - schmeckt aber auch gut.

Bei leckeren Maultaschen mit Pilz-Sahnesoße können wir das Markttreiben und die späteren "Aufräumarbeiten" beobachten. Am Nachmittag laufen wir noch zum Stadtgarten, da lt. Stadtplan hier die Seilbahn zum Schlossberg hoch fahren soll. Als wir dort ankommen, müssen wir leider feststellen, dass der Bahnbetrieb wegen "personeller Schwierigkeiten" eingestellt ist. Wir überlegen schon, ob wir uns nicht als Seilbahnführer bewerben sollen. Bis zum Schlossbergrestaurant Dattler an der Bergstation fährt angeblich regelmäßig ein Bus. Aber Busfahren ist für uns uninteressant. So verbringen wir, da es inzwischen sommerlich heiß geworden ist, eine ganze Zeit im Stadtpark. Als es dann zum Abend hin etwas kühler wird, suchen wir uns einen Platz in einer der vielen, allerdings, bei diesem schönen Wetter sehr stark besuchten Altstadtkneipen und genießen das gute Essen und die Atmosphäre.

Erst spät am Abend (der Zug fährt bis nach 23.00 Uhr) machen wir uns dann wieder auf den Weg nach Hinterzarten. Unser Fazit von diesem Tag, die lebendige und junge Stadt Freiburg könnte uns als "Altersruhesitz" sehr gut gefallen.

6. Tag - Regentag

Schon am frühen Morgen regnet es, sodass wir uns und unseren Mopeds heute eine Auszeit genehmigen.

7. Tag - Rundfahrt - Schauinsland - Staufen - Belchen (mit Zusatzweg 200 km)

Laut Wetterbericht soll das Wetter heute wieder besser sein, jedoch noch wechselhaft mit Schauern. Aber nach dem Faulenzertag gestern müssen wir wieder was machen - außerdem müssen Schauer ja nicht da sein, wo wir sind!

Zunächst geht es wieder zum Titisee, auch durch den gleichnamigen kleinen Ort mit den vielen Touristen und am nördlichen Ufer vorbei nach Bärenteil. Den Feldberg lassen wir wieder rechts liegen und bewegen uns von Todtnau wieder auf den Schauinsland. Bereits bei der Auffahrt von Todtnau wird es immer feuchter. Als wir oben am Parkplatz ankommen regnet es wie aus Kübeln. Wir stellen uns zunächst unter eine kleine Schutzhütte, zum Glück, jetzt fängt es erst richtig an! Die Regenbäche hier oben werden immer stärker und wir haben schon Bedenken, das unsere Roller oder wir davongeschwemmt werden. Erst nach etwa einer Stunde lässt der Regen endlich nach und hört dann fast ganz auf, sodass wir uns wieder auf den Weg machen können. Heute ist ja nicht Wochenende, also können wir die schöne Strecke fast bis nach Freiburg hinunterfahren. - Wohl dem, der hier schönes Wetter hat. Wir müssen uns wegen der nassen Straße ganz schön konzentrieren und mit "Schau ins Land" ist auch nicht - wegen Nebel bzw. Wolken!

Da wir im Ospele-Hof leckeren Ziegenkäse bekommen haben, der von einem anderen Biohof - dem Ringlihof in Horben ist, verlassen wir die Hauptstraße kurz vor Freiburg in Richtung Langackern - Horben. In Horben endet aber die normale Straße und es geht auf einem asphaltierten landwirtschaftlichen Weg - ist nicht gesperrt - durch Wiesen und an herrlichen alten und schön restaurierten Schwarzwaldhöfen vorbei, zunächst bergauf und zum Schluss nochmal steil bergab. Wir haben Pech - der Ringlihof macht heute erst am Nachmittag auf.

Also fahren wir erst mal weiter bis ins Rheintal nach Staufen. Hier scheint die Sonne wunderschön und wir können sogar unser Mittagessen auf dem malerischen Dorfplatz einnehmen. So gestärkt schauen wir kurz bei "Schladerer" rein (kennt man eigentlich überall, wo man einen guten Brand zu schätzen weiß) , dann fahren wir durch das romantische und kurvenreiche Münstertal wieder hinauf.

Beim Wiedener Eck biegt die Straße zur Belchenbahn (Gondelbahn) ab. Damit lassen wir uns dann auf den Belchengipfel bringen. Die 6,50 € sind gut investiert. Als wir vom Belchenhaus noch den Rundweg auf den Gipfel machen, ist nach dem Regen und dem Gewitter heute Morgen, die Luft klar und man kann bis hinüber in die Vogesen, ins Rheintal, fast bis nach Basel, auf den Feldberg und die übrigen Schwarzwaldgipfel sehen.

Allerdings scheint der nächste Schauer nicht lange auf sich warten zu lassen. Von der Schweiz her ziehen wieder schwarze Wolken heran. Wir beeilen uns, damit wir wieder nach unten kommen und fahren dann über Aitern nach Todtnau. Hier holen und die Wolken ein und es gießt wieder in Strömen. Wir können uns, wie eine Gruppe von schweizer Motorradfahrern auch, gerade noch an einer Tankstelle unterstellen.

Als der Regen endlich aufhört, wollen wir nochmal versuchen, den Ringlihof zu erreichen. Dieses Mal finden wir in Langacker den näheren Abzweig und brauchen nur 10 Minuten für die Strecke, wofür wir am Morgen 30 Min. gebraucht haben. Nachdem wir uns reichlich mit herrlichem Ziegenkäse (Quark, Frischkäse. Camembert....) eingedeckt haben, lassen wir unsere Roller bergab durchs Günterstal rollen. Eine kleine Ecke Freiburg müssen wir in Kauf nehmen, aber noch lange einen "schöneren" Weg suchen wollen wir nicht, da der Himmel sich schon wieder zuzieht und der sichnächste Guss schon wieder ankündigt. Darum fahren wir auch nun auf dem schnellsten Weg - durch Höllental - wieder nach Hinterzarten zurück.

Bei den beiden heutigen Fahrten über die Schauinsland-Straße haben wir festgestellt, dass Die Straße ganz normale Kurven hat, im Spessart, Odenwald oder Taunus gibt es hörtere Strecken die nicht gesperrt sind, und wo auch keiner daran denkt.

8. Tag - Rundfahrt St. Blasien (125 km)

Den letzten Tag wollen wir ausnutzen und zuerst noch einige regionale Spezialitäten einkaufen und zwar ein paar Früchtchen als Marmelade und in flüssiger Form. Wir fahren dafür zum Konradenhof, der auch etwas außerhalb - bei Breitnau liegt. Die von uns angesprochenen Höfe, wie auch unser Quartier der Ospele-Hof und noch ein paar andere, haben sich zur Käseroute im Naturpark Südschwarzwald zusammengetan (weitere Infos und den Prospekt gibt es unter www.naturpark-suedschwarzwald.de ). Es sind verschiedene Bauernhöfe, auf denen Kuh-, Ziegen-, und/oder Schafskäse hergestellt und verkauft werden. Außerdem haben die meisten noch einen Hofladen, in dem auch noch regionale Produkte wie Marmelade, Brot oder Brände verkauft werden. Marmelade und Gelees gibt es dort u.a. aus Claudia's Früchteküche in Unadingen ( www.fruechtekueche.de). Da gibt es ganz "exotische" Sorten wie Löwenzahlblütengelee, Veilchengelee oder Tannenspitzengelee. Ganz besonders hat mir das Weingelee aus Gutedel geschmeckt, den mag man auch, wenn man nicht so "süß" ist..

Nachdem wir unsere Einkäufe im Kühlschrank versorgt haben, machen wir uns dann auf den Weg am Titisee vorbei über Bärental nach Aha (heißt wirklich so) am nördlichen Ende des Schluchsees. Über Aule folgen wir zunächst den Wegweisern nach Menzenschwand-Hinterdorf um dann, nach einer Ortsbesichtigung, durch Vorderdorf den Ort wieder zu verlassen, um nach St. Blasien zu kommen.

Hier wird der Ort und vor allem die Klosterkirche besichtigt. Auch finden wir ein sehr schönes und gutes Restaurant direkt an Kloster und Fluss gelegen. Nach einem ausgezeichneten Essen wollen wir nicht wieder über die B 500 zurück sondern fahren über kleine, kurvige Straßen nach Todtmos und von dort nach Geschwend und wieder nach Todtnau - wir wissen ja jetzt, dass hier eine Tankstelle ist. Also wird vollgetankt, damit wir morgen nicht gleich nach ein paar km unsere Roller wieder abladen und aufladen müssen. Von hier geht es dann an Feldberg und Titisee vorbei zurück nach Hinterzarten.

Leider heißt es dann schon wieder Kofferpacken, aber nicht, ohne dass wir im Abendlicht noch einen Blick auf Hinterzarten und den Ospelehof mit dem Ferienhaus werfen.


Zoom

Zoom

9. Tag - Rückfahrt - Hinterzarten - Läm (375 km)

Leider müssen wir heute schon wieder nach Hause, eigentlich wollen wir unterwegs noch eine Nacht bleiben, aber ab morgen sind schon wieder Starkregen und Hagel angesagt. Wir wollen nicht die gleiche Strecke nehmen, wie auf dem Hinweg sondern am Rand des Schwarzwalds entlang. Darum fahren wir über Breitnau - St. Märgen und St. Peter und dann durch das Glottertal (das fehlte uns noch) hinunter nach Denzlingen.


Die Ruine Hochburg bei Emmendingen

Kleine Pause mit Fachgespräch
unter Zweiradfahrern

Um nicht über die Bundsstraße zu fahren, die kennen wir schon, biegen wir ab nach Sexau und fahren über Freiamt, Schuttertal und Seelbach nach Lahr. Dort geht es dann auf die Badische Weinstraße über Friesenheim, durch Offenburg über Appenweier und Achern nach Bühl.

Da wir noch jemanden besuchen wollen, der in der Nähe seinen Geburtstag feiert, biegen wir nun ab in das badische Boxbeutel-Land. Hier gibt es 3 Gemeinden denen es erlaubt ist, wie in Franken, ihren Wein in Boxbeutel-Flaschen abzufüllen. Das sind Neuweier, Umweg und Varnhalt. Hier in Varnhalt im Hotel/Restaurant Bocksbeutel machen wir unseren Mittagshalt. Das Geburtstagskind ist ausgeflogen aber wir tun uns trotzdem an der ausgezeichneten französischen Küche gütlich und zum Abschluss gibt es auch noch ein Dessert und Kaffee, wir haben ja schließlich 1 Übernachtung gespart!

Von Varnhalt fahren wir zurück bis Steinbach und dann auf die B 3 bis Rastatt. Die A 5 bringt uns dann schnell und ohne viel Verkehr bis Weinheim an der Bergstraße. Von dort fahren wir dann die gleiche Strecke wie auf dem Hinweg über die B 38 durch den Odenwald und über die Schnellstraße von Dieburg nach Hause.

Zusammenfassung

Den nördlichen Schwarzwald kennen wir ja schon lange, aber hier unten sind wir immer nur vorbeigefahren auf dem Weg zum Bodensee. Wir wollen aber unbedingt wiederkommen. Die Schwarzwaldhochstraße ist zwar schön, aber die kleinen und kleinsten Straßen über hohe Berge und wunderschöne grüne Täler, haben uns besser gefallen. Außerdem muss Wolfgang ja noch seine Kuckucksuhr kaufen, die er dieses Mal nicht bekommen hat! Das alles ist für uns ein Grund ganz bestimmt mal wiederzukommen, vielleicht im nächsten Jahr zum 5. Großrollertreffen in Hinterzarten.

Zusammenstellung der Links

Verkehrsvereine:      www.hinterzarten.de
                              www.naturpark-suedschwarzwald.de
Verkehrsverbund:     www.konus.de
Freiburg:                 www.freiburg.de
                              www.solarsiedlung.de

Rollerfreunde Hochschwarzwald: www.rollerfreunde-hochschwarzwald.eu
köstliche Marmelade, Likör usw: www.fruechtekueche.de
Ziegenkäse, zeitweise -fleisch, und -wurst, Ferienwohnung:  www.ringlihof.de
hausgemachter Käse, Schinken, Speck, Ferienwohnungen: www.ospelehof.de

 

Copyright © 2006 by Ursula Stoever.